Press Releases

2012

Ein elektrischer Schalter für magnetischen Strom


26. Februar 2012

Ein multiferroischer Tunnelkontakt ermöglicht Speichermedien mit höherer Datendichte

 

Datenspeicher könnten sich künftig über einen neuen Mechanismus schalten lassen. Forscher des Max-Planck-Instituts für Mikrostrukturphysik in Halle verändern mit einem kurzen elektrischen Puls nämlich auch die magnetischen Transporteigenschaften eines Materialsandwiches, das aus einer ferroelektrischen Schicht zwischen zwei ferromagnetischen Materialien besteht. Zu erwarten wäre, dass ein elektrischer Puls nur die elektrischen Transporteigenschaften beeinflusst. Der neue Schaltmechanismus ermöglicht es, Information in vier statt zwei Zuständen eines Speicherpunktes abzulegen und somit die Speicherdichte zu erhöhen. Darüber hinaus könnte er sich in der Spintronik als nützlich erweisen. Diese Form der Elektronik soll Daten künftig einmal besonders effizient verarbeiten, weil sie sich nicht nur der Ladung der Elektronen bedient, sondern auch ihres Spins, den man als ihren Eigendrehsinn betrachten kann.


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Durchschlagendes Design: die Giftklauen der Spinnen


02. Mai 2012

Spinnen verdanken ihren Jagderfolg unter anderem dem raffiniert zusammengesetzten und strukturierten Material ihrer Giftklauen

 

Dem Biss einer Spinne haben Fliegen, Heuschrecken und andere Beuteinsekten wenig entgegenzusetzen, obwohl ihr Panzer im Wesentlichen aus demselben Material besteht wie die Giftklauen des Räubers. Doch wie Forscher des Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam, das Max-Planck-Instituts für Mikrostrukturphysik in Halle sowie der Universität Wien herausgefunden haben, sind die Chitinfasern in den Giftklauen von Jagdspinnen so angeordnet und mit Proteinen umgeben, dass das Material besonders fest und steif wird und den Cuticulapanzer der Beutetiere durchbohren kann. Die Giftklauen werden so zu perfektionierten wiederverwendbaren Injektionsnadeln für das lähmende Spinnengift. Die neuen Erkenntnisse können Anregungen aus der Biologie liefern, wie sich ähnliche technische Materialien für unterschiedliche Anwendungen optimieren lassen.


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